In Rainbach laufen die Planungsarbeiten für das neue Amtshaus auf Hochtouren. Die Realisierung zieht mehrere weitere Großprojekte nach sich.
Das neue Amtshaus der Gemeinde
Rainbach wird am ehemaligen Traxlerhaus-Areal, zwischen dem Arzthaus bzw. Weinhäusl und der Bundesstraße, errichtet. Im neuen Amtshaus sollen nicht nur das Gemeindeamt mit Bürgerservice Platz finden, sondern auch das Musikheim und die Raiffeisenbank. Ein großzügiger Mehrzwecksaal, der für diverse Veranstaltungen genutzt werden kann, wird ebenfalls angedacht.
Kinder „übernehmen“ das alte Amtshaus
Das alte Amtshaus wird nicht abgerissen. Es wird weiterhin das Archiv der Gemeinde beherbergen. Außerdem soll es von Kinderlachen erfüllt werden. Plan ist, es zu einer Kinderbetreuungsstätte umzubauen. Der bestehende Kindergarten in der Summerauer Straße platzt aus allen Nähten, eine Kindergarten-Gruppe ist sogar in der Volksschule untergebracht. Dort würde der Platz jedoch für die Nachmittagsbetreuung der Schüler benötigt. Künftig soll die Kinderbetreuung unter einem Dach im alten Amtshaus Platz finden. Es soll, sobald das neue Amtshaus fertig ist, für diesen Zweck komplett saniert und umgebaut werden. Das Bauhof- und das Musikheimgebäude, welches hinter dem jetzigen Amtshaus liegt, müsste für einen Garten mit Spielfläche für die Kinder weichen.
Marktplatz neu
Das bedeutet wiederum, dass der Bauhof verlegt werden muss. Die Idee ist, den Bauhof im Zuge des Feuerwehrhaus-Neubaus in das bestehende Zeughaus zu integrieren. Auch der Marktplatz, der von der Bundesstraße zerschnitten und täglich vom Schwerverkehr buchstäblich überrollt wird, soll in den nächsten Jahren neugestaltet werden. Es wird einen „unteren“ und einen „oberen“ Platz geben. Realistischerweise kann dieses Projekt aber erst Umsetzung finden, wenn die S10 für den Verkehr freigegeben ist und sich dadurch die Verkehrslage im Ortszentrum beruhigt. Die Planungsarbeiten und Finanzierungsgespräche für die diversen Projekte laufen. Die Gemeinde kann allerdings nicht alles auf einmal stemmen und realisieren, sondern diese Vorhaben werden im Laufe der nächsten 10 Jahre anvisiert.
Bürgermeister Günter Lorenz, Mai 2023
Bisherige Entwicklungen:
Im Jahr 1993 wurde der Komplex des Traxlerhauses mit Weinhäusl und Traxler Garten durch die Marktgemeinde erworben. Damit wurde die Möglichkeit geschaffen, mitten im Ortszentrum mit gestalten zu können. Bit Bürgerbeteiligung entwickelte man in den Jahren 1995 und 2005 ein erstes Bebauungskonzept auf diesem Areal. 2007 gab es auch Interesse eines Investors ein Wohnungs-, Geschäfts- und Veranstaltungszentrum zu errichten. Die Marktgemeinde setzte sich schlussendlich mit dem renomierten Raumplanungsbüro Mandl&Hartl aus Linz zusammen und im Rahmen einer Auftaktveranstaltung wurden im Mai 2010 Ergebnisse präsentiert. Die Rainbacher Bürgerinnen und Bürger konnten sich dazu auch bei einem eigenen Informationsabend erneut einbringen.
Das bisherige Marktgemeindeamt in der Prager Straße:
Die derzeitige Raumaufteilung, besonders die Bürgeranlaufstelle „Allgemeine Verwaltung“, ist nicht behindertengerecht erreichbar, sodass hierzu ein „Ausweichbüro“ im EG vorab geschaffen wurde. Da sich aus Kenntnis des Ortsplaners, Architekt Dipl. Ing. Böhm, das Amtsgebäude auch gut für einen Umbau eignen würde, erstellte er bereits in den Vorjahren ein Nutzungskonzept. Bei einer Sanierungsvariante wäre das Amtsgebäude einem Neubau vorzuziehen, weil nach dem Raumerfordernisprogramm und dem Kostendämpfungserlasses (des Landes OÖ), in einem neuen Amtshaus viel weniger Platz zur Verfügung stehen würde.
Dorfentwicklung ist das Schlagwort in vielen Gemeinden:
Leer stehende Häuser, keine Nahversorger, aussterbende Ortskerne, mit diesem Szenario sehen sich viele Bürgermeister konfrontiert. Jeder Gemeindebürger kann selbst überprüfen ob er dazu beiträgt, dass Ortskerne leben oder aussterben.
Deshalb sollen folgende Ziele für den Ort Rainbach erreicht werden:
- Planung eines modernen Bürgerverwaltungsgebäudes
- Ausreichend Parkflächen im Ortszentrum schaffen.
- Wenn sinnvoll, das Erhalten von alter „wertvoller“ Bausubstanz im Ortszentrum.
- Einen Festbereich, geschützt vom Durchzugsverkehr integrieren.